
Luigi Nono: "Interludio primo" aus "Prometeo"
Klassische Musik
Luigi Nonos „Promoteo“ gilt als der Höhepunkt seines Spätwerkes. Ihm gingen mehrere Studien voraus – allesamt mit nur wenigen, ausgewählten Musiker:innen im SWR Experimentalstudio Freiburg erarbeitet. Dort im Schwarzwald fand der Venezianer Luigi Nono (1924-1990) seine durch Live-Elektronik unterstützte neue musikalische Sprache. Das Werk trägt den Untertitel „Tragödie des Hörens“ und wurde in der ersten Fassung 1984 in einer venezianischen Kirche uraufgeführt. Die zweite, heute „gültige“ Fassung, erklang ein Jahr später in einem mailändischen Industriegebäude. Das „Interludio primo“ bildet in dem riesig besetzten „Prometeo“ den Mittel- und Umkehrpunkt. Nur vier Musiker:innen sind an dem kaum sieben Minuten dauernden Satz beteiligt: eine Altistin, eine Flöte, eine Klarinette, eine Tuba. Im „Interludio primo“ mischen sich die Farben der Instrumente und der Singstimme, unterstützt durch die Live-Elektronik, bis zur Verschmelzung, bis zum Verschwinden.
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